NFD Essen
NFD Frankfurt
NFD München
NFD Bournemouth
NFD Tilburg
NFD Birmingham
NFD WGT 2005
NFD Bonn 2006
NFD Birmingham



NFD in Birmingham

30.04.2005 NFD live in Birmingham, UK - Carling Academy II

Als Support von Mortiis

Bericht & Bilder: Petra

Sorry, meine Bilder sind leider schrott. Zu viel Nebel, zu dunkel und zu viel Bier! Am Ende des Berichts findet ihr einen Fotolink.



 

Heute waren also NFD in Birmingham angesagt. Dies war ihr letzter Gig im Rahmen ihrer 12-tägigen UK-Tour im Vorprogramm von Mortiis.
Ursprünglich wollten wir schon nach Liverpool und London, aber organisatorisch gab`s Probleme und wir mussten uns leider auf Birmingham beschränken. Da noch eine dritte Band mit am Start war (Panic DHH) und wir vorher an alles gedacht hatten, nur nicht an die Recherche der Öffnungszeiten, trudelten wir erst lässig gegen 19Uhr an der Carling Academy ein und wunderten uns, warum es vor der Halle so leer war. Keine Warteschlangen, nichts – nur zwei gelangweilte Ordner.Nur gut, dass wir wenigstens sofort rein gingen, denn da erwartete uns schon das Schlusslied von Panic DHH und eine äußerst gut gefüllte und finstere Halle! Die Herren von NFD hingen auch schon in den Startlöchern und so blieb uns gerade noch Zeit das Merch zu checken – soweit überhaupt möglich bei der Dunkelheit - ein Bier zu holen und uns halbwegs weit vorne zu positionieren. Kurz darauf wabberten schon die ersten Nebelschwaden durch die Halle und die Herren schlurften gemächlich auf die Bühne – fast jeder mit lässiger Kippe im Mundwinkel - und die ersten Klänge von unleashed erklangen. Es gab kein Intro, aber sonst war alles wie gehabt – nein, nicht ganz: Gitarrist Chris Milden überraschte uns mit seinem neuen Bart (siehe Bild) und Bob selber hatte diverse Federn und Gefransel am Mikro baumeln.


       
Bart...  ...und...  ...Haar...  ...Studien ;-) 


So wie es aussah, waren die ersten Reihen fest mit Mortiis-Fans besetzt und es dauerte ein wenig, bis die Leute sich auf NFD einstellten und mitgingen. Die Setlist ähnelte sehr denen auf der letzten Tour, und ich muss gestehen, dass ich sie nicht mehr richtig zusammen bekomme. Gespielt haben sie neben unleashed mindestens noch darkness falls, turbine, stronger, blackened, move in closer, break the silence und psychonaut am Schluss. Die Band kam sehr gut gelaunt rüber, und selbst wenn sich Tony hin und wieder völlig verzückt verspielte, amüsierten sich die anderen nur königlich. Sehr sympathisch…
Bob´s Stimme schien aber schon etwas gelitten zu haben - bei 12 Gigs am Stück ohne Pause eigentlich kein Wunder. Er kam zwar stimmgewaltig rüber, aber bei manchen Tonlagen gab`s dann doch kleine Probleme. Das fiel aber wirklich nicht weiter ins Gewicht und alles in allem war es ein hervorragender Gig. Teilweise hatten wir das Gefühl, dass sie mittlerweile einige Songs deutlich schneller spielten, als noch bei der letzten Tour. Von Song zu Song wurde der Applaus stärker und sie konnten den Großteil der Leute mit ihrem grandiosen Zusammenspiel und den hervorragenden Songs überzeugen! Einziger wirklicher Minuspunkt war die Lautstärke, bzw. die nicht wirklich vorhandene Lautstärke. Selten einen leiseren Gig erlebt, schade. Aber vielleicht lag`s auch an meiner beginnenden Alterstaubheit? ;-)
Auf jeden Fall waren die knapp 45 Minuten wieder mal viel zu schnell vorbei und alles in uns schrie förmlich nach einer Zugabe – natürlich erfolglos!
Keine 5 Minuten von der Bühne runter, konnte man Bob und Co. auch schon direkt wieder im Vorraum der Academy antreffen und sie gaben geduldig Autogramme und sprachen mit diversen Fans. Wir gönnten ihnen eine Verschnaufpause, holten uns ein weiteres Bierchen und krallten uns dann Bob für ein nettes Gespräch und ein weiteres Bier. Und das mir, als Weintrinker
!

       
       


Als Mortiis die Bühne gegen halb neun betrat, gingen wir mal kurz gucken, aber die Luft in der Halle war der Hammer. Es war stickig, die Luft war schneidend und die Leute vorne standen dicht gedrängt! Ich muss ja gestehen, dass ich vorher null Ahnung von Mortiis hatte – außer, dass dies der Mensch mit den komischen Nasenmasken ist, den ich mal bei irgendeinem Festival zufällig gesehen hatte. Aber es war schon beeindruckend, wie die Leute von Anfang an tobten! Wir blieben also lieber noch etwas mit Bob draußen sitzen und wurden dann aber nach einem Viertelstündchen alle in die Halle gefegt, da der Vorraum mit für die anschließende Subculture Disco in der großen Halle genutzt wurde.
Okay, dann zogen wir uns eben Mortiis rein und ich muss sagen: Nicht schlecht! Wir hatten nicht damit gerechnet, dass er so eine – Zitat Tanja: "hau in die Fresse" Musik machen würde, sondern eher mehr in die Gothic Richtung gehen würde. So kann man sich irren. Auf jeden Fall konnte von fehlender Lautstärke keine Rede mehr sein und so ein Ohrschutz wäre nicht schlecht gewesen.
Gegen kurz nach 11 war dann der ganze Spuk vorbei und wir wurden Zeugen eines merkwürdigen Spektakels: Die Fans von Mortiis organisierten sich das halbe Equipment und so wechselten diverse Mikroständer, Kabel und ganze Schlagzeugteile den Besitzer – alles natürlich unter den billigenden Blicken der Crew! Jetzt bleibt nur die Frage: Ist das bei jedem Gig der Fall und Mortiis besitzt nebenbei noch eine Instrumenten-Schmiede oder war das die typische Tourabschlußaktion? Um Aufklärung wird gebeten…
Und unsereins gibt sich normalerweise mit `ner schnöden Setlist zufrieden, tze, tze, tze…
Als diese Aktion dann beendet war und die Leute ihre Beute nach draußen schleppten, hegten wir noch die Hoffnung, vielleicht als Konzi-Besucher direkt umsonst in die Disco wechseln zu können. Aber das war nix, und so mussten wir erst raus, wieder rein und dann zahlen. Egal, es war ein klasse Abend und er ging noch feucht-fröhlich weiter und es war nur gut, dass unser Hotel keine 5 Minuten Fußweg entfernt war. Ich bin nicht sicher, ob wir sonst jemals angekommen wären ;-)

Danke an Tanja und an NFD für einen weiteren tollen Abend!

Für vernünftige Fotos vom Gig empfehle ich euch DIESE Fotoseite und für massig Infos über NFD besucht Tanja`s Break-The-Silence Webseite.

Und so neigte sich unser ereignisreiches Wochenende dem Ende entgegen. Musikalisch unterschiedlicher hätten die beiden Gigs nicht sein können, aber jeder war auf seine Art ein Erlebnis!


 

over and out